Zur Geschichte der
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
in Wuppertal
"Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Initiative zur Gründung der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Deutschland angeregt durch bereits entstandene Nationale Räte für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in den USA, in Großbritannien, Frankreich und der Schweiz. Federführend beim Aufbau der ersten Gesellschaften waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der amerikanischen Besatzungsmacht im Rahmen ihres Erziehungsprogramms der Deutschen zur Demokratie. In München, Wiesbaden, Frankfurt / M., Stuttgart und Berlin wurden 1948/49 die ersten Einzelgesellschaften ins Leben gerufen. Diese wiederum gründeten am 10. November 1949 den Deutschen KoordinierungsRat mit Sitz in Bad Nauheim. An vielen Orten in der Bundesrepublik entstanden weitere Gesellschaften, nach 1989 auch in den neuen Bundesländern.“
So heißt es auf der Internetseite des „Deutschen KoordienierungsRates“ zu den Anfängen in Deutschland.
Seit Gründung der Düsseldorfer Gesellschaft am 2.5.1951 waren zahlreiche Wuppertaler dort Mitglied geworden.
1959 schlossen sie sich zu einer eigenen Gruppe zusammen. Gründungsmitgliedern waren u.a. der 2006 verstorbene ehemalige Bundespräsident Johannes Rau, Wuppertals späterer Oberbürgermeister Gottfried Gurland, Vertreter der Jüdischen Kultusgemeinde und der katholischen und evangelischen Kirche.
Erste Geschäftsführerin war Maria Husemann, die als Sekretärin des Caritasverbandes 1944 ins KZ Ravensbrück kam und später entschieden für ein gutes Miteinander von Christen und Juden eintrat.
Zum Programm der Gesellschaft gehören seitdem Vorträge und Gesprächsabende zu politischen, theologischen und geschichtlichen Themen. Konzerte und Ausstellungen ergänzen dieses Angebot ebenso wie Studienreisen oder Exkursionen. Zur Zeit hat die Wuppertaler Gesellschaft ca 50 Mitglieder.
In diesem Jahr feiern wir unser Bestehen seit 65 Jahren.
Das Lernen von Christen und Juden, das Wissen um jüdische Wurzeln der Christen, das Aufarbeiten der schwierigen Geschichte in unserem Land sind Aufgaben, die uns bewegen. Gemeinsam mit rund 80 anderen regionalen Gruppen sind wir im „Deutschen KoordinierungsRat“ zusammengeschlossen. Dieser vertritt bundesweit die Aufgaben der einzelnen Gesellschaften. Mit der „Woche der Christlich-Jüdischen Zusammenarbeit“ im März jeden Jahres wird gezielt über die Arbeit der Gesellschaften informiert. Dabei wird die „Buber-Rosenzweig-Medaille“ verliehen.
2024 erhielt sie der Pianist Igor Lewit.